Andreas Sturm MdL

Poollift im Aquadrom für Menschen mit Behinderungen ein Segen

Andreas Sturm MdL (CDU) und Rudi Bamberger (Kontaktstelle Rhein-Neckar-Kreis des Bundesverbands Selbsthilfe Körperbehinderter e.V. (BSK)) im Hockenheimer Freizeitbad / Inklusion und Barrierefreiheit im Fokus

Hockenheim. Sich für die Belange von Menschen mit Behinderungen einzusetzen, ist ein Schwerpunkt der parlamentarischen Arbeit des Landtagsabgeordneten Andreas Sturm (CDU). Regelmäßig bietet Sturm gemeinsam mit den beiden Experten Robert Marquardt, der jahrzehntelang beim Versorgungsamt Heidelberg gearbeitet hat, und Rudi Bamberger, der bei der Gemeinde Brühl als Behindertenbeauftragter beruflich tätig ist, Sprechstunden an, in deren Mittelpunkt mit Blick auf das Schwerbehindertengesetz die individuelle Beratung, die Unterstützung bei der Antragstellung wie auch die Weitervermittlung an die richtige Stelle stehen. „Mittlerweile kommen zu uns nicht nur Bürgerinnen und Bürger aus dem Wahlkreis, sondern weit darüber hinaus. Dies zeigt mir, dass es hier wirklich großen Bedarf gibt“, so Sturm.

Von links: Schwimmmeister Thomas Albert, Rudi Bamberger (Bundesverband Selbsthilfe Körperbehinderter e.V.) und Andreas Sturm MdL testeten den seit April 2024 im Hockenheimer Freizeitbad Von links: Schwimmmeister Thomas Albert, Rudi Bamberger (Bundesverband Selbsthilfe Körperbehinderter e.V.) und Andreas Sturm MdL testeten den seit April 2024 im Hockenheimer Freizeitbad "Aquadrom" zur Verfügung stehenden mobilen Poollift.

Gemeinsam mit Rudi Bamberger, der selbst auf einen Rollstuhl angewiesen ist, kümmert sich Sturm ferner auch darum, die Zugänglichkeit von öffentlichen Einrichtungen wie auch deren Nutzung für Menschen mit Handicaps sich anzuschauen und gegebenenfalls Vorschläge zur Verbesserung der Barrierefreiheit zu machen. So auch im Schwimmbad „Aquadrom“: Oberbürgermeister Marcus Zeitler hatte seitens der Stadt Hockenheim den Vorschlag von Sturm und Bamberger unterstützt, einen mobilen Poollift zu kaufen. Seit April 2024 kann nun auch Aquadromgästen, die körperlich beeinträchtigt sind, Zugang zu allen Schwimmbecken ermöglicht werden.

„Wir freuen uns sehr darüber und sind dankbar dafür, dass die Stadt Hockenheim diese Investition getätigt hat. Das ist ein wichtiges Zeichen und bietet allen Betroffenen die Möglichkeit auf mehr Teilhabe“, so Sturm und Bamberger. Aktuell besuchten die beiden das Aquadrom. Bamberger schilderte dabei aus seiner Perspektive als Rollstuhlfahrer seine Erfahrungen und wies auf Aspekte hin, über die Menschen ohne Behinderungen oft nicht nachdenken müssten.

Eingangsbereich

Bamberger: „Das Schwimmbad beginnt bereits im Eingangsbereich mit ausreichend Behindertenparkplätzen, die genügend Platz bieten. Regelmäßige Kontrollen durch das Ordnungsamt stellen sicher, dass diese Parkplätze auch tatsächlich nur von Berechtigten genutzt werden, sodass sie immer für diejenigen zur Verfügung stehen, welche tatsächlich dafür berechtigt sind. Über eine am Gebäude angebaute Rampe gelangt man zum Eingang.“

Kassenbereich / Kostenloser Eintritt für Begleitperson

„Der Kassenbereich ist so gestaltet, dass sich niemand wie ein Kleinkind vorkommt, sondern auf Augenhöhe kommunizieren kann“, führt Bamberger aus und weist darauf hin, dass Menschen mit einem "B" im Schwerbehindertenausweis „selbstverständlich eine Begleitperson kostenlos mit ins Schwimmbad nehmen dürfen“. Das Personal sei entsprechend geschult und kenne sich mit den Schwerbehindertenausweisen aus, was „leider noch nicht überall selbstverständlich“ sei.

Umkleidekabinen

Direkt neben dem Eingang befinden sich die Umkleidekabinen, welche geräumig seien und auch über eine Liege verfügten. „Ausreichend und praktikabel“, so das Urteil des Experten, der zugleich anregt, noch einige Haltegriffe an der Wand anzubringen.

Toilette und Dusche

Großes Lob gab es auch hinsichtlich der Toiletten und Duschen. Bamberger: Diese sind direkt im Schwimmbad neben der Bademeisteraufenthaltstheke, so dass, falls jemand wirklich Hilfe braucht oder sich ein Notfall ereignet, sofort Hilfe da ist. Das ist wirklich vorbildlich gemacht.“

Schwimmbereiche / Poollift

Einige Schwimmbecken seien so gestaltet, dass man entweder mit dem Rollstuhl beziehungsweise einem Duschrollstuhl direkt ins Wasser fahren könne. Für alle anderen Becken gebe es jetzt den mobilen Poollift, mit welchem man problemlos und sicher in alle Becken des Freizeitbades gelangen könne. Selbst bedienen könne man den Poollift nicht, sondern sei hierbei auf die Hilfe durch das Schwimmbadpersonal angewiesen. Bamberger: „Man muss sich hierzu einfach bei den Schwimmmeistern melden, die dann die entsprechende Unterstützung am Becken leisten. Wenn man im Wasser ist, beobachten diese vom Beckenrand aus das Schwimmen und reagieren sofort auf Handzeichen, wenn man wieder aus dem Schwimmbecken möchte. Für uns körperlich behinderte Menschen ist Schwimmen eine sehr gute Sache, Bewegung ist für alle Menschen sehr wichtig, um lange aktiv am Leben teilnehmen zu können.“ „Mit Blick auf die Sicherheit finde ich persönlich es sehr gut, dass hier das Personal miteingebunden ist und sowohl beim Absenken ins Wasser und als auch beim Herausheben anwesend ist“, ergänzt Andreas Sturm.

Kiosk und Verpflegung

Ebenfalls unproblematisch gestalte sich nach dem Schwimmen der Kauf von Essen oder Trinken am Kiosk. Bamberger: „Die Theke ist niedrig genug, sodass man problemlos bestellen und das Bestellte entgegennehmen kann. In der Nähe des Kiosks befinden sich Tische und Stühle, die zu einem gemütlichen Beisammensein nach dem Schwimmen einladen.“

Regelmäßige Schulungen des Personals

Abschließend wies Bamberger darauf hin, dass es wichtig sei, dass das Personal regelmäßig im Umgang mit Menschen mit Behinderungen geschult werde: „Diese Schulungen helfen dem Personal, aufmerksam zu sein und zu erkennen, wann jemand Hilfe benötigt.“

Andreas Sturm freute sich über die tolle Bewertung des Experten für das Aquadrom: „Die Attraktivität des Aquadrom wurde mit dem Poollift weiter gesteigert. Auch diejenigen, die der Meinung sind, das beträfe sie nicht – das kann morgen nach einem Verkehrsunfall schon anders aussehen. Die Teilhabemöglichkeiten von Menschen mit Behinderungen gehen uns alle an.“

Schwerbehindertenberatung wieder am 9. September

Die nächste Sprechstunde von Sturm mit Bamberger und Marquardt findet am Montag, 9. September in Reilingen statt. Ort und Uhrzeit werden noch bekannt gegebenen. In dringenden Fällen ist Sturm unter der Rufnummer 0711-20638310 oder via E-Mail andreas.sturm@cdu.landtag-bw.de erreichbar. (Text und Foto: Matthias Busse)