90. Jubiläum: Besuch der Traditionsfirma Kühnle in Hockenheim
Im Rahmen seiner Sommertour machte der CDU-Landtagsabgeordnete Andreas Sturm Station bei der Firma Stefan Kühnle GmbH in Hockenheim. Das Familienunternehmen besteht bereits seit 90 Jahren und wird mittlerweile in der dritten Generation von Christoph Kühnle, Enkel des Gründers, gemeinsam mit seiner Ehefrau Lena geführt.
Ursprünglich war die Firma sowohl im Gleis- als auch im Hochbau tätig. Heute liegt der Schwerpunkt klar im Tief- und Straßenbau. „Ab und zu vermisse ich den klassischen Hochbau schon“, schmunzelt Geschäftsführer Christoph Kühnle, der selbst gelernter Maurer und Stahlbetonbauermeister ist. „Aber wir haben uns mittlerweile auf den Tiefbau spezialisiert. Nicht nur, weil hier unsere größte Kompetenz, sondern auch die höchste Nachfrage liegt.“
Breites Leistungsspektrum: von Straßen bis Kellerabdichtungen
Mit derzeit zehn Mitarbeitern ist das Unternehmen in den Bereichen Tief- und Straßenbau, Pflasterarbeiten, Kellerabdichtungen sowie Abwasserleitungen aktiv. Dazu gehören Sanierung und Erneuerung bestehender Straßen, die Gestaltung von Radwegen und Fußgängerzonen, aber auch die Verlegung von Pflastersteinen für Außenanlagen sowie professionelle Kellerabdichtungen zum Schutz vor Feuchtigkeit.
Die größte Konkurrenz spürt die Firma Kühnle derzeit in der Pflastersteinverlegung. „Früher war das ein klassisches Baugewerk, mittlerweile übernehmen diese Arbeiten häufig auch Gartenbauer“, erklärte Christoph Kühnle im Gespräch mit Andreas Sturm.
Herausforderungen bei Recycling-Baustoffen
Ein weiteres Thema, das die Geschäftsführer bewegt, ist der Umgang mit recycelbaren Baustoffen. In Deutschland gibt es zwar klare Vorgaben für den Einsatz von Recyclingmaterial im Straßen- und Tiefbau, doch die bürokratischen Hürden und technischen Anforderungen sind hoch. So dürfen bestimmte wiederaufbereitete Stoffe nur eingeschränkt verwendet werden, und die Genehmigungswege sind oft langwierig. „Wir wollen nachhaltiger bauen und vorhandene Materialien wiederverwenden, stoßen aber immer wieder auf enge gesetzliche Grenzen“, erläuterte Christoph Kühnle, der auch Mitglied des Hockenheimer Gemeinderats ist.
Nachwuchs und Fachkräfte gesucht
Wie viele Handwerksbetriebe kämpft auch die Firma Kühnle mit dem Fachkräftemangel. Trotz eines professionell produzierten Imagefilms sei es bislang nicht gelungen, zusätzliche Mitarbeiter zu gewinnen. „Wir suchen ständig qualifizierte Facharbeiter – das ist eine echte Herausforderung für mittelständische Betriebe wie uns“, so Lena Kühnle.
Trotzdem zeigt sich das Ehepaar zufrieden: Das Unternehmen steht wirtschaftlich stabil da und genießt in der Region einen ausgezeichneten Ruf.
Einen Kindheitstraum am Steuer des Baggers erfüllt
Nach dem intensiven Austausch ließ es sich Christoph Kühnle nicht nehmen, den Abgeordneten noch über den Firmensitz zu führen. Dabei durfte Andreas Sturm sogar einen Bagger ausprobieren – „der Kindheitstraum eines jeden kleinen Jungen“, wie Sturm lachend bekannte.
Der Landtagsabgeordnete zeigte sich beeindruckt von der Tradition und Innovationsbereitschaft des Unternehmens: „Familienbetriebe wie die Firma Kühnle sind das Rückgrat unserer Wirtschaft. Sie stehen für Verlässlichkeit, Qualität und regionale Verbundenheit.“