Andreas Sturm MdL

William Shakespeares Geist umgibt für einen Abend Schwetzingen

Bei der exklusiven Buchpräsentation von „Shakespeare und die Entstehung des europäischen Geistes“ im Palais Hirsch in Schwetzingen sorgt Autor und Landtagsabgeordneter Andreas Sturm (CDU) für einen imponierenden Abend

Schwetzingen (Text: Maria Herlo / Schwetzinger Zeitung). Wenn Andreas T. Sturm und Peter Prange im Palais Hirsch zu Gast sind, dann ist der Saal rappelvoll und das Publikum gespannt vor Neugier. Dies umso mehr, als es im Buch des Landtagsabgeordneten Andreas T. Sturm (CDU) um keinen geringeren als um den vor fast 460 Jahren in Stratford geborenen Dichter und Dramatiker William Shakespeare (1564 – 1616) geht, der die Menschheit bis heute fasziniert und beschäftigt. Das war aber nicht alles, was an diesem Abend imponierte.

Andreas Sturm und Peter Prange (Foto: Busse)Andreas Sturm und Peter Prange (Foto: Busse)

Bestsellerautor Peter Prange mit großem Kompliment für Schwetzingen

Bestsellerautor Peter Prange zeigte sich von der Vielzahl der Besucher überwältigt und sprach ein großes Kompliment an Schwetzingen aus. Trotz Schwetzinger Herbst mit Streetfood, trotz der Mozartfestspiele sind an diesem lauen Spätsommerabend so viele Leute zu einer Literaturveranstaltung gekommen, das sei ganz und gar bemerkenswert, sagte er. Charmant, witzig, redegewandt führte er durch die Veranstaltung, begrüßte die Besucher und Gäste, darunter Bürgermeister Matthias Steffan, den Verleger Hermann-Josef Hoffe und Dr. Jacquielynn Wolff, die eigens aus Florida/USA zur Lesung angereist ist.

Andreas Sturm arbeitet mit ihr bei dem „Marco Island & Naples Shakespeare-Festival Global“ zusammen. Dort ist er Vorsitzender des „International Board of Advisors“ und Jacquielynn Wolff leitet das Festival. „Es sei“, so Prange, „eine große Ehre, sie alle in Schwetzingen begrüßen zu dürfen, insbesondere den Autor Andreas Sturm. Ich kann Schwetzingen zu einem solchen Landtagsabgeordneten nur beglückwünschen“, meinte er, „nicht nur wegen seines außergewöhnlichen politischen Einsatzes, seiner Leidenschaft für Literatur, sondern auch, weil er jung ist und obendrein noch gut aussieht.“ Bürgermeister Matthias Steffan hob hervor, dass er Andreas Sturm als Mensch kennengelernt habe, der zu den Menschen geht, dessen politisches Engagement weit über das Übliche hinausreicht. In Zeiten von Erstarken europakriticher Parteien oder des Kriegs in der Ukraine, von Politikverdrossenheit setze er wichtige Akzente. „Für die Veröffentlichung des Buches, das auf die tiefgreifende Verbindung von Shakespeare und dem europäischen Geist eingeht, herzlich beglückwünschen“, sagte er.

Auf welche Art und Weise Shakespeares Texte auch heute noch zu uns sprechen und helfen zu verstehen, wie sich der europäische Geist entwickelt hat, das erfuhren die Besucher anschließend aus Andreas Sturms Erläuterungen und aus Passagen, die er vorlas. Davor jedoch stellte Peter Prange seine Publikation „Werte: Von Plato bis Pop – Alles, was uns verbindet“ vor, worauf Sturms neues Buch in der Argumentation maßgeblich beruht. Als Anglist hegte Sturm schon seit seinem Studium eine große Bewunderung für Shakespeare. Das verwundert nicht, denn Shakespeare hat ein Werk geschaffen, das an Einfallsreichtum, Sprachmächtigkeit sowie enormen Bildungsreichtum seinesgleichen sucht und das um zeitlose Themen wie Liebe, Eifersucht, Neid und Kampf um politische Macht kreist. Außerdem gewähren sie einen tiefen Einblick in die menschliche Psyche.

„Die Shakespeare-Rezeption ist eine Konstante, vor deren Hintergrund die Entwicklung des europäischen Geistes nachvollziehbar wird“, sagte Sturm. Wie es ihm anschließend gelang, historisch verbürgte Fakten mit der Shakespeare-Rezeption zu verknüpfen, verdient großen Respekt: „Dichter der Romantik haben aus dem Geniekult um den englischen Nationaldichter den Freiheitsgedanken abgeleitet und setzten ihn literarisch und auch politisch um“, so Sturm, „gleichzeitig war er Bezugspunkt und Motor des kulturellen Austauschs über die Landesgrenzen hinweg.“

Durch Fragen, die er aufwarf – „Was sind europäische Werte“, „Wie weit würden wir gehen, um diese zu verteidigen?“ – löste er rege Diskussionen im Publikum aus. Einen Beitrag zu Sigmund Freud, der die Suggestivkraft „Hamlets“ durch die Erfindung des Ödipuskomplexes erklärt, leistete der Psychologe und Freud-Experte Professor Frank G. Brecht, Vorsitzender von St. Thomas. Am Ende seiner Ausführungen ergriff Andreas Sturm die Chance, allen, die zum Erscheinen des Buches beigetragen haben, zu danken: seinem Verleger, der Lektorin, der Familie, Peter Prange und nicht zuletzt dem Schwetzinger Künstler Dominik Göhlich, der das Cover gestaltet hat.

Info: „Shakespeare und die Entstehung des europäischen Geistes – Die (Schwarze) Romantik als Epoche des Umbruchs“ von Andreas T. Sturm, WOLL-Verlag 2023, 156 Seiten, 16,90 Euro