Stellungnahme des Landtagsabgeordneten Andreas Sturm (CDU) zum Rücktritt von Daniel Born
"Der Rücktritt von Daniel Born als Landtagsvizepräsident und sein Austritt aus der SPD-Landtagsfraktion ist ein tiefer Einschnitt: persönlich, politisch und auch für unser Landesparlament.
Ich habe Daniel Born in den vergangenen Jahren als besonnenen und engagierten Kollegen erlebt, der sich im Landtag und in unserem Wahlkreis stets für unsere Demokratie, für Bildung und sozialen Zusammenhalt eingesetzt hat.
Umso erschütternder und geradezu eine menschliche Tragödie ist es, dass Daniel Born offenbar in einer emotionalen Ausnahmesituation eine Grenze überschritten hat, die er hätte niemals überschreiten dürfen. Ein Hakenkreuz auf einen Stimmzettel zu zeichnen, das ist völlig inakzeptabel. Das geht definitiv nicht.
Gleichzeitig gebührt Daniel Born Respekt dafür, dass er sich unmittelbar zu seinem schweren Fehlverhalten bekannt und die notwendigen Konsequenzen gezogen hat. Damit hat er Schaden vom Landtag und unserer Demokratie abgewendet und lange Diskussionen sowie Verdächtigungen vermieden, denn aufgrund der geheim stattgefundenen Wahl hätte niemand den Urheber herausfinden können.
Ich danke Daniel Born für die Zusammenarbeit im Landtag und im Wahlkreis. Sein jetzt vorgenommener Schritt verdient Anerkennung, er übernimmt die volle Verantwortung für sein Handeln.
Dieser Vorfall zeigt uns allen, wie wichtig es ist, auch in schwierigen und hitzigen Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren. Unser Landtag muss ein Ort bleiben, an dem wir mit Respekt auch vor den politisch Andersdenkenden arbeiten und die demokratischen Spielregeln wahren. Dafür tragen wir alle gemeinsam Verantwortung."
Andreas Sturm MdL (CDU), 25. Juli 2025
Hinweis: Zum Zeitpunkt dieser Erklärung stand noch nicht fest, ob Daniel Born auch sein Mandat zurückgibt oder nicht.