SO.LE. green energy GmbH: Familienunternehmen setzt auf moderne Arbeitswelten
Die umfassende Modernisierung und Erweiterung des Firmengebäudes war Anlass für den Besuch des CDU-Landtagsabgeordneten Andreas Sturm bei der SO.LE. green energy GmbH in Neulußheim. Der Familienbetrieb bietet maßgeschneiderte Photovoltaiklösungen, intelligente Stromspeicher- und Energiemanagementsysteme sowie Notstromlösungen von der Beratung über Planung und Installation bis zur Anmeldung beim Netzbetreiber. Ende Mai wurden die Bauarbeiten abgeschlossen, nun präsentierten die Geschäftsführer dem Abgeordneten die neuen Räumlichkeiten.
Die SO.LE. green energy, wird von Marcel Lehmayer und seinem Vater Rudi Lehmayer geführt und hat seinen Firmensitz grundlegend erneuert. Ziel war es, die Arbeitsbedingungen für die mittlerweile über 45 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an die aktuellen Anforderungen anzupassen. Im Vorfeld hatten die Geschäftsführer eine Mitarbeiterbefragung durchgeführt, deren Ergebnisse in die Planung eingeflossen sind.
Entstanden ist ein modernes Arbeitsplatzkonzept ohne feste Schreibtische. Stattdessen können die Beschäftigten flexibel zwischen 29 Arbeitsplätzen wählen und ihre Nutzung im Voraus über ein digitales Portal buchen. Auch die Möglichkeit des Homeoffice ist Bestandteil des neuen Modells.
„Während des Umbaus sind alle Mitarbeiter ins Homeoffice gewechselt und einige nutzen dieses Konzept auch weiterhin gerne“, erklärte Marcel Lehmayer. Zudem wurde beim Umbau Wert auf ein durchdachtes Akustik- und Lichtkonzept gelegt, wovon sich Andreas Sturm bei einem Rundgang durch die neuen Besprechungsräume selbst ein Bild machte.
Neubau weiterhin im Blick
Langfristig verfolgt die Geschäftsführung das Ziel, alle Unternehmensbereiche, Verwaltung und Lager, an einem Standort zu bündeln. Ein entsprechender Neubau ist in Planung, allerdings stehen dieser Vision noch einige Hürden im Weg: Bislang konnte weder ein geeignetes Grundstück gefunden noch die notwendigen Genehmigungen eingeholt werden. Bis dahin nutzt SO.LE. die Erweiterung am bisherigen Standort.
Kooperation mit regionalem Partner
Ein Thema des Austauschs war auch die neue Kooperation mit der Firma Essenpreis Haustechnik. „Zwei regionale Familienbetriebe ergänzen sich“, so Rudi Lehmayer. SO.LE. bietet ab sofort Wärmepumpen von Essenpreis Haustechnik an und im Gegenzug realisiert SO.LE. für Essenpreis Haustechnik Photovoltaikanlagen. Marcel Lehmayer ergänzt: „Die Kooperation mit Essenpreis Haustechnik bietet enorme Vorteile für unsere Kunden. Wir bieten eine komplett maßgeschneiderte Energielösung und jeder macht das was er am besten kann. Das ist einzigartig.“
Herausforderungen der Energiebranche
Neben betrieblichen Themen wurde auch über die aktuellen politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gesprochen. Zur Sprache kamen die Abschaffung der Einspeisevergütung, die Kosten für die Abmeldung von Gasanschlüssen sowie die Einführung dynamischer Strompreise trotz fehlender intelligenter Messsysteme. Diese Entwicklungen führen nach Ansicht der Unternehmer zu Unsicherheit bei Endverbrauchern und Investoren.
Ein besonderes Problem sei die Überlastung der Netze: Manche Netzbetreiber begrenzen mittlerweile die Einspeisung von Solarenergie. Hinzu kommt, dass nach 20 Jahren Laufzeit die ersten Photovoltaikanlagen aus der Förderung fallen und deren Betreiber keine Einspeisevergütung mehr erhalten. „Wenn ich einen Wunsch frei hätte, dann wäre es der Bürokratieabbau bei den Netzbetreibern“, betonte Marcel Lehmayer. Aktuell arbeitet SO.LE. green energy mit über 50 Netzbetreibern zusammen, dabei hat jeder ein eigenes Portal und unterschiedliche Abläufe bei den Anmeldedokumenten. Eine Digitalisierung und Vereinheitlichung der Prozesse sei dringend erforderlich.
Wertschätzung für regionale Betriebe
Andreas Sturm MdL zeigte sich beeindruckt von der Innovationskraft des Unternehmens: „Die SO.LE. green energy GmbH ist ein Beispiel dafür, wie regionale Familienbetriebe die Energiewende aktiv vorantreiben. Zugleich wird deutlich, dass Politik und Verwaltung die Rahmenbedingungen schaffen müssen, um die Arbeit dieser Betriebe zu erleichtern.“